deutscher Politiker (Bremen); SPD; Senator für Bildung 1965-1979; Senator für Finanzen 1979- 1985; Landesvorsitzender der SPD 1962-1972
* 19. Februar 1920 Zürich
† 8. November 2019
Herkunft
Moritz Thape wurde 1920 in Zürich geboren und entstammte einer alten sozialdemokratischen Familie. Sein Vater Ernst Thape (geb. 1892), Journalist und Politiker, war während des Zweiten Weltkriegs im KZ Buchenwald inhaftiert; im Dez. 1946 wurde er in der Regierung des damaligen Landes Sachsen-Anhalt der Sowjetischen Besatzungszone Minister für Volksbildung und Wissenschaft, setzte sich aber 1948 in den Westen ab.
Ausbildung
Th. selbst besuchte eine Oberschule in Magdeburg, absolvierte eine Maschinenschlosserlehre und begann dann ein Studium an der Staatlichen Ingenieursschule, wurde aber 1940 wegen seiner offenen Ablehnung des Nazi-Regimes verhaftet und erhielt Studiumsverbot. 1940-1944 war er zum Kriegsdienst eingezogen, aus dem er als Schwerbeschädigter heimkehrte.
Wirken
Th. war nach 1945 zunächst politischer Redakteur in Halle an der Saale, dann in Berlin und schließlich in Hagen in Westfalen. 1955-1965 war er Chefredakteur der "Bremer Bürgerzeitung".
Der Bremer Bürgerschaft gehörte er als SPD-Mitglied ab 1959 an. 1962-1972 war er Vorsitzender des SPD-Landesverbands Bremen. 1965 wurde er als Senator für Bildungswesen erstmals in den Bremer Senat berufen. Als Bildungssenator stand Th. über Jahre hinweg im Mittelpunkt der ...